So gut kann Plastik sein!
Ein aktueller Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung setzt sich mit dem Thema Plastik und den Alternativen auseinander. Am Beispiel der Einkaufstüte zeigt sich, dass die Alternativen eine schlechtere Umweltbilanz haben als Tragetaschen aus Kunststoff. So müssen Tragetaschen aus Papier bis zu 43 Mal verwendet werden, um auf die gleiche Umweltbilanz zu kommen wie eine Kunststofftüte bei einmaliger Benutzung. Bei Tragetaschen aus Baumwolle liegt dieser Wert bei 149. Wird der Land- und Wasserverbrauch hinzugerechnet muss die Bio-Baumwolltasche bis zu 20.000 Mal genutzt werden. Zudem ist der Wasser- und Energieverbrauch in der Herstellung größer.
Die Verwendung von alternativen Materialien hat wenig Sinn, wenn diese mit nur einer Flugreise im Jahr in ein Land mit einer schlechten Recyclingquote zunichte gemacht wird. Eine Autofahrt von 6 km verbraucht genauso viel Rohöl wie für die Herstellung von 30 Kunststofftüten der 12 Gramm Kategorie benötigt wird. Dies entspricht dem durchschnittlichen pro Kopf Verbrauch in Deutschland in einem Jahr.
Natürlich gehören Kunststoffverpackungen nicht in die Umwelt. Der Verbraucher sollte diese immer korrekt entsorgen. Das Recycling von Kunststoff liegt in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau. Ca. 90% des Meeresmülls stammt aus nur 10 Flüssen in China und Afrika. Daher sollten die Anstrengungen darauf ausgerichtet sein in den verursachenden Ländern Aufklärung zu betreiben und funktionierende Recyclingsysteme aufzubauen.
Fapack hat im Jahr 2018 mehr als 45t airpop-Verpackungen (Styropor) von seinen Kunden und lokalen Geschäften zurückgenommen und dem Recycling zugeführt. Hieraus werden neue Verpackungen oder Kunststoffteile hergestellt. Zuvor dienten diese Verpackungen dem Schutz von Gütern, welche defekt eine sehr viel schlechtere Umweltbilanz hätten, als durch die airpop-Verpackung verursacht wird.
Der in der FAZ dargestellt Ansatz ist aus unserer Sicht richtig und sollte in die Überlegungen jedes einzelnen mit einfließen.